Amtshilfe der Feuerwehr
Quelle: Ingolstadt Today vom 06.03.2020
(ty) Eine Schülergruppe aus Osnabrück hat ihre Skifreizeit in Südtirol nach Erkrankung von zwei
Kindern aus Sorge vor dem Coronavirus abgebrochen. Begleitet von einem 20-köpfigen Team
der Feuerwehr Osnabrück und einem Arzt, haben die 55 Kinder am Freitag ihre Heimreise angetreten.
Nachdem unklar ist, ob tatsächlich eine Corona-Erkrankung vorliegt, wurde zur Vermeidung unnötiger
Kontakte darauf verzichtet, öffentliche Raststätten anzufahren. Auf die gestrige Bitte der Feuerwehr
Osnabrück um Amtshilfe wurde für heute Morgen auch in Ingolstadt eine Toiletten- und Verpflegungs-
pause am Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Ringsee organisiert. Diese wurde vom Amt für Brand-
und Katastrophenschutz zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Ringsee vorbereitet und vom
städtischen Gesundheitsamt in Abstimmung mit dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittel-
sicherheit begleitet.
Es wurden vorsorgliche Schutzvorkehrungen definiert, um höchste Sicherheit für alle Beteiligten
sicherzustellen. Die Johanniter Unfallhilfe hat Lunchpakete für Kinder und Helfer vorbereitet, die
Experten für Infektionsschutz der Berufsfeuerwehr haben die anschließende Reinigung und
Desinfektion des Toilettencontainers vorgenommen, der separat neben dem Gerätehaus der
Freiwilligen Feuerwehr steht.
Nach kurzem Stopp konnten die beiden Busse ihre Reise fortsetzen. Sicherheits- und Ordnung-
sreferent Dirk Müller dankt den eingesetzten Kräften von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger
Feuerwehr, den Rettungsdiensten sowie dem Gesundheitsamt für das verantwortungsbewusste
und professionelle Handeln und die geleistete Hilfe bei der Versorgung der Schülergruppe.
Quelle: Donaukurier vom 08.03.2020
Update: Quelle: HasePost vom 08.03.2020
Aufatmen bei Schülern und Familienangehörigen der in einer aufwendigen Aktion am Freitag aus Südtirol
zurückgeholten Kinder: Es war die Grippe und nicht das neuartige Corona-Virus.
In einer Mitteilung an die lokalen Redaktionen teilte der für den Gesundheitsschutz auch in der Stadt
Osnabrück zuständige Landkreis am Sonntagvormittag mit, dass die Ergebnisse der Tests für die
Reisegruppe, die aus Südtirol zurückgeholt worden ist, keinen Nachweis einer Infektion mit dem neuen
Corona-Virus ergeben. Es gibt nach Angaben des Gesundheitsdienstes für Landkreis und Stadt Osnabrück
aber mehrere Nachweise von Influenza.
Insgesamt 55 Kinder, darunter eine Schülerin, die auf eigene Faust von ihrem Vater aus dem Skigebiet
geholt worden war, warteten auf die erlösende Nachricht.
Eltern wurden bereits alle informiert
Die Eltern der Schülerinnen und Schüler, die an der Grippe erkrankt sind, sind direkt von Dr. Gerhard Bojara
als Leiter des Gesundheitsdienstes informiert worden. Die häusliche Absonderung für die Gruppe ist damit
nach jetzigem Sachstand aufgehoben. Im unwahrscheinlichen Fall eines später doch noch auftretenden
Nachweises einer Infektion mit Corona müsste die Situation neu bewerten werden, doch davon geht der
Gesundheitsdienst aktuell nicht aus. Bei weiteren Krankheitsfällen in dieser Gruppe sollte aus diesem Grund
zunächst nur eine Diagnostik auf Influenza erfolgen, so Bojara.